Kategorie
Dekorative Objekte
Entwurf: Lalique SA
Entstehungszeit: 2004
Material: Kristall, formgeblasen, doppelte Injektion
Eigentümer: Privatsammlung
Diese Vase, deren Entscheinungsbild an den Meeresgrund erinnert, wurde mithilfe eines sehr technischen Verfahrens hergestellt: der doppelten Einspritzung.
Dieses Verfahren ermöglicht es, an einem Objekt zusätzliche Elemente anzubringen. Das hier mithilfe der Technik des formgeblasenen Kristalls hergestellte Werkstück wird anschließend in einer zweiten Form weiterbearbeitet. Dort wird durch Einspritzung farbiges geschmolzenes Kristall auf den auf hoher Temperatur gehaltenen Vasenkelch aufgebracht. So werden mithilfe des Drucks der Form die beiden plastisch geformten Seepferdchen an die Vase angefügt.
Das Ergebnis ist eine zweifarbige Vase, bei der die Transparenz des Kelchs im Kontrast zur satinierten Oberfläche der farbigen Formen steht. Mit dieser Technik lässt sich eine große Vielfalt an Formen und Farben erzielen, was in einem einzigen Durchlauf unmöglich wäre. Für das Hizufügen von Elementen hatte René Lalique das Heißklebeverfahren verwendet. Sein Sohn Marc entwickelte das Einspritzverfahren für Kristallglas.
Interessant zu wissen: Wie der Name verrät, vereint diese von der Lalique SA entworfene Vase die Wasserwelt mit der Mythologie, denn in der griechischen Antike bestand die Vorstellung, dass Seepferdchen den Wagen Poseidons zogen. Damit hält die Manufaktur den Inspirationsquellen von René Lalique die Treue.