Kategorie
Tischkultur
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: 1924 (Entwurf)
Material: opalisierendes Pressglas
Eigentümer: Lalique-Museum, erworben mit Unterstützung des Fonds régional d’acquisition pour les Musées (Staat/Conseil régional d’Alsace) und des Conseil général du Bas-Rhin
In René Laliques Produktion von Objekten für den Tisch wurden verschiedene Stücke in mehreren Größen angeboten. Das trifft auf die Teller und Schalen der Serie Coquilles zu, die jeweils in fünf verschiedenen Größen existieren. Der Durchmesser der kleinsten Teller beträgt 17 cm, der der größten 30,3 cm. Die Schalen gibt es mit einem Durchmesser von 13 cm bis zu 23,9 cm. Außerdem gibt es eine Coquilles-Präsentationsschale, die einen Durchmesser von 30 cm hat. Durch die verschiedenen Größen war die Serie für verschiedene Gerichte und Gänge geeignet, die kleinsten Teller konnten zum Beispiel für das Dessert verwendet werden.
Dieses Modell nimmt ein häufig bei Lalique auftretendes Thema auf: das Wasser. Sei es in realistischer, sei es in stilisierter Form, die mit dem Wasser verbundenen Motive sind zahlreich in Laliques Werk. So gibt es Wasserpflanzen, Meeresgottheiten, aber auch Fische und Schalentiere. Hier geht die realistische Wirkung der dargestellten Muscheln insbesondere auf das opalisierende Glas zurück, das an die schimmernde Oberfläche bestimmter Muscheln erinnert.
René Lalique brachte ab Anfang der 1920er Jahre diese Stücke aus opalisierendem Glas auf den Markt. Bei dieser Technik wird der Glasmasse Kalziumphosphat und Zinn beigefügt. Die opalisierende Wirkung entsteht außerdem durch mehrfaches aufeinanderfolgendes Abkühlen und Erhitzen. Aufgrund der zusätzlichen Bestandteile und der höheren Zahl der Herstellungsphasen waren die Preise für diese Stücke höher als für solche aus Weißglas.
Interessant zu wissen: Das Coquilles-Motiv wird auf zahlreichen unterschiedlichen Objekten durchgespielt. So schmückt es zum Beispiel auch Decken- und Wandleuchten.