Kategorie
Tischkultur
Entwurf: René Lalique nach einer Vorlage seiner Tochter Suzanne
Entstehungszeit: 1930
Materialien: Pressglas
Eigentümer: Lalique-Museum
René Laliques Tochter Suzanne (*1892) war für ihren Vater eine wichtige Inspirationsquelle. Sie war sehr begabt, was dazu führte, dass sie an der Entwicklung zahlreicher Stücke des Hauses Lalique mitwirkte und ihr Vater sie häufig in seine Überlegungen einbezog.
1917 heiratete Suzanne Paul Burty-Haviland, dessen Cousin Théodore Haviland eine Porzellanmanufaktur in Limoges leitete. Die junge Künstlerin begann nun auch Dekore für die Service der Manufaktur zu gestalten.
Zwischen den Entwürfen, die Suzanne für die beiden Bereiche Glas und Porzellan zugeschrieben werden, sind deutliche Parallelen sichtbar. So gestaltete sie 1929 das Dekor für das Porzellanservice Amphitryon, dessen Motiv man auf der Schale Flora Bella wiederfindet.
Diese mit der Pressglastechnik hergestellte Schale ist dank eines Metalloxids in der Masse gefärbt. Im Gegensatz zur glatten Oberseite der Schale ist die Unterseite plastisch ausgeformt. Sie setzt sich aus unterschiedlich dicken Glas-Blütenblättern zusammen, die eine Vielzahl von Blautönen – von einem tiefen bis hin zu einem sehr blassen Blau – entstehen lassen.
Interessant zu wissen: 2015 hat das Unternehmen Lalique die Schale Flora Bella in lanvendelblauem und farblosem Kristall neu aufgelegt und gleichzeitig eine Schmuckkollektion entwickelt, die vom Blumenmotiv der Schale inspiriert ist.