Kategorie
Architektur und Innenausstattung
Les Enfants enlacés (die umschlungenen Kinder)
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: um 1930-1931
Material: im Wachsausschmelzverfahren geformtes Glas
Eigentümer: Musée des Arts et Métiers – Paris (Dauerleihgabe an das Lalique-Museum)
Diese Statue wurde 1944 vom Unternehmen Lalique dem Musée des Arts et Métiers zum Geschenk gemacht. Sie gehörte wahrscheinlich zu einem dekorativen Ensemble, das das Esszimmer der Modeschöpferin Jeanne Paquin schmückte.
Die Besucher des Lalique-Museums können die Statue bei ihrer Ankunft nicht übersehen. Mit einer Höhe von 41,5 cm und einer Breite von 34,5 cm handelt es sich um ein imponierendes Werk, das im Wachsausschmelzverfahren geformt wurde.
Dieses Verfahren, welches sich an das tausendjährige Verfahren für das Gießen von Bronzeskulpturen anlehnt, besteht darin, ein Wachsmodell mit Gips zu ummanteln und anschließend das Wachs auszuschmelzen, so dass in die so geschaffene Negativform das Glas gefüllt werden kann. Spuren dieses Verfahrens sind in den Abdrücken zu finden, die der Künstler im Wachsmodell auf den Blumenkränzen zurückgelassen hat, die den Kopf der Cheruben schmücken.
Die Statue wurde in den Jahren 2001-2002 restauriert, was ihre sehr gründliche Untersuchung ermöglichte. Das Werk war damals in drei Teile zerbrochen.
Interessant zu wissen: Wussten Sie, dass die Nische, in der die Statue Enfants enlacés bei Madame Paquin aufgestellt war, heute im Lalique-Museum von Hakone in Japan ausgestellt wird?