Kategorie
Dekorative Objekte
Kühlerfigur Grande Libellule
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: 1928
Materialien: Pressglas, teilweise mattiert
Eigentümer: Lalique-Museum
Kühlerfiguren werden als Standardausstattung oder als luxuriöses Accessoire von den Herstellern angeboten und sind üblicherweise aus Bronze oder verchromtem Metall gefertigt. Sie thronen am Fahrzeugbug und verleihen dem Auto eine persönliche Note.
Mit seiner stets wachen Sensibilität für die Vorlieben seiner Zeit wird Lalique auch auf diesem Gebiet innovativ tätig und kreiert zwischen 1925 und 1931 rund dreißig Kühlerfigur-Modelle aus Glas. Inspirationsquelle ist dabei überwiegend die Natur, auch wenn der Meister des Art-Déco-Glases die Formen manchmal leicht geometrisch verfremdet. So gelingt, laut Katalog der Galerie Breves, seiner Vertretung in London, eine seltene Verbindung aus Schönheit und Eleganz.
Die Form der Kühlerfiguren bringt häufig Kraft, Geschwindigkeit oder Ausdauer zum Ausdruck. Mit dieser großen Libelle wählt René Lalique ein Motiv, das seine gesamte Laufbahn durchzieht, und Schmuckstücke, Dosen und andere Gegenstände verziert. Er fertigt zudem 1928 auch die Kühlerfigur Petite Libellule (kleine Libelle) mit geschlossen Flügen.
Interessant zu wissen: Am 29. Januar 1929 meldet René Laliquee ein Patent für die Beleuchtung von Kühlerfiguren für Automobile an. Mit Hilfe eines Systems, das auf dem Dynamo des Wagens befestigt wurde, konnte die Kühlerfigur von innen beleuchtet werden; runde Filter in verschiedenen Farben, die im Unterteil aus Metall angebracht waren, sorgten für die Farbe.