Kategorie
Tischkultur
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: 1914
Materialien: Glas, Metall, Patina
Eigentümer: Sammlung. S. Bandmann und R. Ooi – als Leihgabe im Lalique-Museum
Vom 2. bis 6. Juni 1914 lud die Stadt Paris ausländische Städte ein, mit denen sie freundschaftliche Beziehungen unterhielt. Vertreten waren die Städte London, Westminster, St. Petersburg, Moskau, Madrid, Toledo, Granada, Gent, Lüttich, Den Hag und Amsterdam. Für diesen Anlass schuf René Lalique 20 Kelche mit dem Pariser Wappenspruch „Fluctuat nec mergitur“ (Sie schwankt, aber geht nicht unter) sowie dem Stadtwappen und dem darauf abgebildeten Schiff mit seinen geblähten Segeln.
Erwähnenswert ist, dass die einzelnen Kelche speziell für die jeweiligen Empfänger gestaltet wurden. So entsprach jeweils eines der vier Wappen, die auf dem Fuße zu sehen sind, dem Wappen der Stadt, aus der der Delegierte stammte, für den der Kelch bestimmt war. Der im Lalique-Museum ausgestellte Kelch war somit der Stadt Amsterdam gewidmet.
Interessant zu wissen: In einem Artikel in der Beilage des Pariser Gemeindeblatts vom 6. Juli 1914 sind die folgenden Zeilen lesen: „Jeder der Leiter der ausländischen Delegationen konnte beim Ausbringen seines Trinkspruchs aus dem – von Meister René Lalique gestalteten – Kelch trinken, der ihm von der Stadt Paris zum Geschenk gemacht wurde.“