Kategorie
Tischkultur
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: 1924 (Entwurf)
Materialien: formgeblasenes Glas, Pressglas-Stiel mit schwarzem Email
Eigentümer: Lalique-Museum
Von 1920 bis 1939 schuf René Lalique zahlreiche Glasserien, deren Formen sich mit den wechselnden Moden entwickelten. Eine davon, das Service Monogramme aus dem Jahr 1924, konnte individuell angepasst werden. So wurden bei einer Bestellung von mindestens 100 Gläsern die Initialen des Auftraggebers – sein Monogramm – in Pressglas geformt und bildeten mit einer Akzentuierung in schwarzem Email den Stiel des Glases.
Das Service umfasste neben einer Karaffe sechs verschiedene Gläser: Wasser-, Bourgogne-, Bordeaux-, Madeira- und Likörgläser sowie Champagnerschalen. Für diejenigen, die ein komplettes Service erstehen wollten, war es folglich einfach, auf eine 100 Gläser umfassende Bestellung zu kommen. Die hohe Zahl von unterschiedlichen Glasformen spiegelt auch den Prunk und das Raffinement der großen Tischgesellschaften der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wider, bei denen für jedes Getränk ein speziell darauf abgestimmtes Glas vorgesehen wurde.
Andere Glasserien konnten ebenfalls individuell angepasst werden. Hier wurde das Monogramm in den Kelch der Gläser graviert.
Interessant zu wissen: Diese Gläser tragen das Monogramm SH für Suzanne Haviland, die Tochter René Laliques, die nach ihrer Hochzeit mit Paul Burty-Haviland im Jahr 1917 dessen Namen annahm.