Kategorie
Parfümflakons
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: um 1910 (Entwurf)
Material: zwei aneinandergeschmolzene Pressglashälften, Pressglasstopfen, Patina
Eigentümer: Privatsammlung
René Lalique entwarf den Parfümflakon L’Idylle um 1910. Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Versuchsmodell, denn es sind nur sehr wenige Exemplare davon bekannt. Das macht diesen Flakon umso außergewöhnlicher.
Der Stopfen hat die Form einer Blüte. Zwei Szenen zieren die Vorder- und die Rückseite des Flakons. Beide sind von einem Bogen aus Bändern und Blumengirlanden überwölbt, der der Form des Flakons folgt.
Auf der Vorderseite ist ein unbekleidetes, nur leicht vom Faltenwurf eines Tuchs verhülltes Paar abgebildet, das zu fliehen scheint, während es auf der Rückseite bei fröhlichem Tanz und Spiel mit den Blumengirlanden zu sehen ist. Die braune Patina hebt die Details besonders hervor und verleiht diesen Motiven voller Zärtlichkeit zusätzliches Relief.
Interessant zu wissen: Normalerweise wird für den Korpus von Flakons die Glasblastechnik verwendet. Für diesen Flakon wurden jedoch zwei Teile in Pressglastechnik gefertigt, die besonders detaillierte Motive ermöglicht. Die beiden Teile wurden dann aneinander geschmolzen.