Kategorie
Parfümflakons
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: Entwurf Modell 1931, Neuauflage in Kristall:
Material: Kristall, formgeblasen, Stopfen, formgepresst
Eigentümer: Lalique-Museum
1908, als René Lalique auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Schmuckgestalter steht, beschließt er, die Möglichkeiten der Parfümflakonherstellung zu erkunden. Von Anfang an widmet er dabei den Flakonstopfen seine ganz besondere Aufmerksamkeit, sodass deren Motiv manchmal das gesamte Dekor darstellen kann.
René Lalique kreiert im Auftrag von Parfümeuren Behältnisse für spezielle Düfte. Aber er entwirft auch Flakons, die ungefüllt verkauft werden. Diese sind vor allem für Privatkunden bestimmt, die sie in seinen Geschäften oder denen seiner Wiederverkäufer erwerben können.
Auch der Flakon Clairefontaine wurde nicht für ein spezifisches Parfüm entworfen und konnte von der Person, die ihn kaufte, beliebig befüllt werden. Seine Form erinnert an eine Vase, in der drei frisch gepflückte Maiglöckchenstängel stecken. Dieses Motiv von Schnittblumen in einem Behältnis findet man bereits in den Tiara-Stopfen aus den 1910er Jahren wie beim Flakon mit Vergissmeinnicht-Stopfen (Myosotis) aus dem Jahr 1919. Eine Komposition, die auch in anderen Objekttypen, wie beispielsweise der Nachtleuchte Roses aus dem Jahr 1921, wiederkehrt.
Interessant zu wissen: Es ist schwierig zu festzustellen, weshalb René Lalique seinen Schöpfungen diesen oder jenen Namen gab. Allerdings weiß man, dass er 1898 einen Besitz in Clairefontaine in den Yvelines erworben und dort eine Werkstatt für die Glasbearbeitung eingerichtet hatte. Der Name dieses Flakons könnte darauf Bezug nehmen.