Kategorie
Tischkultur
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: 1932 (Entwurf)
Material: Pressglas, Stiel aus gezogenem Glas
Eigentümer: Lalique-Museum, erworben mit Unterstützung des Fonds régional d’acquisition pour les Musées (Staat/Conseil régional d’Alsace) und des Conseil général du Bas-Rhin
Zwischen 1920 und 1939 schuf und variierte Lalique dutzende elegante Tafelservice, die sich aus unterschiedlichen Elementen zusammensetzten (Gläser, Karaffen, Teller, Schalen, Schüsseln, Platten, Servierteller, Eiskübel, Menükartenhalter, Konfitürenschalen usw.). Aber er entwarf nur ein einziges Champagnerquirl-Modell. Es wurde als 6er- oder 12er-Set in einer Schatulle verkauft. Die Exemplare des Museums sind in einer mit Satin ausgekleideten Kassette präsentiert. Der Stiel ist schlicht gehalten, das verbreiterte Ende hat die Form eines schelmischen Maskengesichts mit einem breiten Lächeln, das direkt an die Motive des Art déco denken lässt.
Für Champagnerquirle gibt es unterschiedliche Bezeichnungen: Sektquirl, Cocktailrührer, Swizzle Stick. Mit ihrer Hilfe kann man die Kohlensäure aus Getränken entfernen. Diese Art von Objekten scheint in den goldenen Zwanzigerjahren entstanden zu sein. Allerdings stieß dieses Accessoire von Anfang an auf Kritik. So wird ihm vorgeworfen, die aufwändige Arbeit der Winzer zunichtezumachen, die mehrere Jahre dafür aufwenden, die wertvolle Kohlensäure zu bewahren.
Interessant zu wissen: Auf dem Stiel der Gläser des Tafelservices Barr, dessen Entwurf aus dem Jahr 1924 stammt, ist ein anderes Gesicht abgebildet als auf den Champagnerquirlen.