Anfang: 24. Juni 2017
Ende:  5. November 2017
 

Ein einziger Künstler, und einer der größten, René Lalique, besaß die Gabe,
die Welt vor neuer Schönheit erschauern zu lassen.

Henri Clouzot

 

Die Natur war für René Lalique als aufmerksamer Beobachter der Wesen und der Dinge eine reiche Inspirationsquelle. Er untersuchte sie als Ganzes und in ihren Teilen, beobachtete ihre Linien, ihre besonderen Formen und Strukturen und suchte und fand in dieser Welt den anregenden Funken der Inspiration. Er nahm Pflanzen und Blumen genau unter die Lupe, war vom Leben im Wasser gefesselt, beobachtete Reptilien und Vögel und ließ sich von Insekten in ihren faszinierenden Bann ziehen. Doch er beschäftigte sich nicht nur mit dem Boden und dem Himmel sowie den Pflanzen und Bäumen, auch die menschlichen Geschöpfe, das weibliche Gesicht und der weibliche Körper beflügelten seinen kreativen Geist.

Sein Genie besteht in seinem Anpassungs- und Kompositionsvermögen. Er ahmt die Natur nicht nach, er stilisiert die verschiedenen Elemente nicht, sein Schaffensprozess ist ein Prozess der Verwandlung. In seinen Schöpfungen lebt der Zauber des Stoffes auf. René Lalique geht seine Interpretation mit großer Sensibilität an, sie wird aber zugleich von den großen Kunstbewegungen genährt. 1900 hob der Schriftsteller Pol Neveux hervor, dass „die Meisterwerke der Ägypter und der Italo-Griechen nie mit einem eindringlicheren Blick als dem seinen betrachtet wurden, und die Kunst der Byzantiner, der Florentiner und der Japaner nie eifriger studiert wurde als durch ihn“. Der Einfluss der japanischen Kunst auf seine Darstellungen von Pfauen oder Pflaumenzweigen ist unverkennbar, genau wie der Einfluss des alten Ägyptens auf manche seiner Käfer und Lotusblumen.

Als er sich dem Glas zuwendet, zeichnet er reine Linien, und die oft geometrisch geformten Ornamente unterliegen neuen Rhythmen, in synkopischen Kadenzen, im Esprit dieser wilden Jahre im Geschwindigkeits­rausch. Doch es gelingt ihm auch, die Objekte mit Skulpturen von Pflanzen, Tieren oder Frauen in sehr naturalistischer Darstellungsweise sanfter zu gestalten. So hat René Lalique im Lauf der Zeit nicht nur die Kühnheit, sondern auch das Talent, seine Inspiration den neuen Trends anzupassen, ohne jedoch seiner eigenen Persönlichkeit untreu zu werden.

Auch der Einfluss der Tochter René Laliques, Suzanne, ist zu würdigen, die lange mit im zusammenarbeitete und in die Schöpfungen der Maison Lalique in den 1920er Jahre frischen Wind brachte. Wie so viele Künstler jener Zeit schöpfte auch sie ihre Inspiration in der Kunst ferner Landstriche. Erwähnt sei die präkolumbische Kunst sowie die afrikanische Kunst, die sie dank der Sammlungen ihres Gatten und ihres Schwagers, Paul und Frack Burty Haviland, entdeckte.  Ebenfalls eine Rolle spielte die New-Yorker Skyline des beginnenden 20. Jahrhunderts, die ihr Gatte so gerne fotografierte, als er dort lebte.  Man könnte zudem die Kunst der Khmer nennen, die ihr von ihrem Freund aus Kindertagen, Paul Morand, näher getragen wurde.

Die Ausstellung Zurück zu den Quellen. Wenn Lalique Inspiration aus der Welt schöpft, die vom 24. Juni bis zum 5. November 2017 im Lalique-Museum stattfindet, nimmt Sie auf eine Reise an die Quellen der Inspiration Laliques mit. Ein vergleichender Blick auf die von René Lalique signierten Schöpfungen und die Werke, die ihn womöglich inspiriert haben, bietet eine neue Perspektive seiner Bilderwelt.

 

Eintrittspreise

Ausstellung : Voller Eintrittspreis: 6 € – Ermäßigter Eintrittspreis: 3 € – Familienpass: 14 € (1 bis 2 Erwachsene sowie 1 bis 5 Kinder unter 18 Jahren).
Kostenlos für Kinder unter 6 Jahren
Kombiticket Museum + Ausstellung: Voller Eintrittspreis: 9 € – Ermäßigter Preis: 4,50 € – Familienpass: 21 € (1 bis 2 Erwachsene sowie 1 bis 5 Kinder unter 18 Jahren).
Kostenlos für Kinder unter 6 Jahren

Kostenloser Eintritt mit Jahrespass für erwachsene Einzelpersonen.

 

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