Kategorie
Schmuckstücke
Entwurf: René Lalique
Entstehungszeit: 1898-1902
Materialien: Glas, Email, künstliches Elfenbein
Eigentümer: Lalique-Museum
Auf dem Ring Frauenportrait mit Lilien ist ein Frauenantlitz dargestellt, das von Lilien aus künstlichem Elfenbein gekrönt und eingerahmt wird. Die Fassung besteht aus emailliertem Gold. Das Schmuckstück vereint somit zwei der wichtigsten Inspirationsquellen René Laliques: die Frau und die Pflanzenwelt. Der zierliche und raffiniert gearbeitete Ring ist ein Beweis für das Können dieses genialen Künstlers – in der Kunst des Emaillierens ebenso wie bei der Arbeit mit Gold und künstlichem Elfenbein.
René Lalique verwendete in seinen Schmuckstücken die für die Darstellung seiner Ideen am besten geeigneten Materialien. Es heißt, der Geist überflügelt die Materie. So arbeitete Lalique mit künstlichem Elfenbein, das er schneiden und polieren konnte, um ihm die gewünschte Form zu geben.
Grundstoff des Emails ist farbiges, zu Pulver zermahlenes Glas. Für diesen Ring verwendete Lalique die Grubenschmelztechnik. Bei dieser Technik wird aus einem Goldblech Material entnommen, um Vertiefungen, so genannte Gruben, zu schaffen, die dann mit angefeuchtetem Glaspulver gefüllt werden. Nach dem Brennen wird das Email poliert und lüstriert.
Interessant zu wissen: Dieser Ring ist der neueste Ankauf des Lalique-Museums. Er wurde mit Unterstützung des Regionalen Ankaufsfonds für die Museen (Fonds Régional d’Acquisition pour les Musées – Staat und Regionalrat Grand Est) auf dem Wege des Vorkaufsrechts bei einer Auktion erworben.