Ein einziger Künstler, und einer der größten […], René Lalique, hatte die Gabe, die Welt mit dem Schauder einer neuen Schönheit zu berühren, betont Henri Clouzot. Vor ihm kannte die Schmuckkunst nur Gold,
Silber, Perlen, Diamanten und Edelsteine. […] Er brach mit allen Traditionen und rehabilitierte die bescheidenen, bis dahin verschmähten Steine wie Korund, Onyx und Sarder, Jade, Achat und Opale.
Er schuf ein komplettes Schmuckensemble für die Frau: Diademe, Kämme, Broschen, Brustschmuck, Anhänger, Ringe, Armbänder – bei dem der Materialwert gegenüber der herausragenden Qualität der künstlerischen Arbeit, dem Einsatz der schöpferischen Fantasie an Bedeutung verlor. Alle Formen der Natur wirkten in einem pantheistischen Rahmen zusammen: die Blumen, die Früchte, die Insekten, die Vögel, die Fische, die Reptilien. Aber er schuf sie neu, um sie an die Technik des Schmuckstücks anzupassen, wozu die zahllosen Nachahmer, die ihm seine geniale Kunst in beiden Welten verschaffte, nicht in der Lage waren oder nicht die Möglichkeit hatten. Die Juwelierkunst sollte bald wieder ihren angestammten Platz einnehmen.

Ziel der Ausstellung René Lalique, der Erfinder des modernen Schmucks ist es, den Beitrag des Künstlers zur Schmuckkunst des Art nouveau aufzuzeigen. Im Zusammenhang mit dem Tragen seiner Schmuckstücke widmet sie sich auch der Mode in der Belle Époque. Mit dem Blick auf seine Schmuckstücke als Gesamtkunstwerke lenkt sie das Augenmerk sowohl auf die strukturelle Dimension als auch auf die große Aufmerksamkeit für die kleinsten Details. Und schließlich interessiert sich die Ausstellung für den Schaffens- und Herstellungsprozess Laliques und betrachtet seine Bildwelten, die
Bedeutung der Zeichnung für seine Arbeit, die verwendeten Materialien, die Frage des Volumens und schließlich den Aspekt der verschiedenen Varianten seiner Werke. Sie zeigt, wie André Beaunier es ausdrückte, dass er ein neues, eigenständiges und von jedem Einfluss freies Werk geschaffen hat oder um es mit den Worten Émile Sedeyns zu sagen: So macht sich das Genie einen Spaß daraus, zum Tagesgespräch zu werden, und schafft gleichzeitig das Ewige.

 

Ausstellung vom 1. Mai bis 3. November
Im Preis inbegriffen ist der Eintritt in die Dauerausstellungen des Museums.

 

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